Donnerstag, 27. Oktober 2016

Einführungswoche


Die Einführungswoche ist zwar schon ein paar Wochen her, aber trotzdem möchte ich kurz davon erzählen.

Als ich am 10.9. in Sommières, den Ort, in dem die Einführungswoche statt fand, ankam...passierte an dem Tag nicht mehr sehr viel, wir lernten uns alle kennen und spielten (wie auch schon beim Auswahlgespräch) das Spiel "Ich packe meinen Koffer" , aber mit unseren Namen, um sich diese alle zu merken. Dann gab es ein Abendessen und Abends auch noch eine Veranstaltung in der Unterkunft, bei der Musik gespielt und getanzt wurde...dannach fielen wir alle erschöpft ins Bett.
An den darauffolgenden Tagen gab es nach dem Frühstück immer den "Energizer", der zunächst von den Betreuern, aber später auch von den Freiwilligen durchgeführt wurde. Dabei wurden kleine Spiele gespielt, die aber noch nicht so viel mit Sprache zu tun hatten, sondern wie der Name schon vermuten lässt, eher dafür da war um wach zu werden und energiereich in den Tag zu starten. Dann gab es noch die Sprachanimationen, welche später ebenfalls von Freiwilligen durchgeführt wurden. Die Sprachanimation ist eine Methode, um spielerisch eine Fremdsprache zu erlernen. Eine andere Methode zum Sprachenlernen, die uns vorgestellt wurde war das Tandem. Beim Tandem haben immer ein Deutscher und ein Franzose zusammengearbeitet und z.B. geübt schwierige Wörter und Zungenbrecher der Fremdsprache auszusprechen (z.B. Der Donaudampfschifffahrtskapitän oder anticonstitutionnellement und "Si six scies scient six cyprès, six cent six scies scient six cent six cyprès!" oder Fischers Fritze etc.), aber man hat sich auch einfach nur über Themen unterhalten sollen (Der Deutsche immer auf Französisch und umgekehrt) und der andere sollte einen so berichtigen, wie man berichtigt werden will. Es gab aber auch Seminare zu den Kulturunterschieden; Problemen, die auftreten kann und wer einem dabei helfen kann; Gefühle; Seine Ziele für das Jahr und wie man diese erreichen kann uvm.. An einem Nachmittag hatten wir auch ein Stadterkundungsspiel, bei dem wir bestimmte Aufgaben lösen sollten wie z.B. ein Foto mit einem Tier machen, ein verrücktes Foto machen, sich über die Geschichte der Stadt informieren, ein Interview führen etc. Die Ergebnisse sollten wir am nächsten Abend vorstellen, ABER: Powerpoint war verboten! ;) Wir sollten beispielsweise ein Gedicht schreiben, einen Scatch vorbereiten oder ähnliches...was für eine Herausforderung :D. Am Donnerstag machte die ganze Gruppe eine Wanderung durch Sommières. Neben den Seminaren gab es natürlich auch noch Freizeit, so gab es einen gemeinsamen Spieleabend mit Gesellschaftsspielen; einen freien Abend, an dem ein Teil der Gruppe Abends in einem Crêpe Restaurant und der andere Teil beim Italiener war und dannach alle zusammen noch was trinken gegangen sind und am letzten gemeinsamen Abend bastelten wir uns gegenseitig Armbänder und spielten "Lieder erkennen". Das Wetter war die ganze Woche über super und es gab Abkühlung im Pool unserer Unterkunft "Le Cart", bis auf den Morgen der Abreise: Es schüttete aus Eimern als wir mit unserem ganzen Gepäck zum Bus laufen mussten um den Zug in Nîmes nicht zu verpassen...was für ein Abschluss.
Im Résumé fand ich die Woche sehr sehr lustig und interessant, vor allem das Tandem hat mir geholfen keine Angst mehr vor dem Sprechen zu haben und die anderen sind aufjedenfall alle sehr cool drauf, so dass wir uns alle gut verstanden haben.




Hier sollten wir einen Berg zeichnen und unsere Ziele aufschreiben, das wichtigste steht an der Spitze.

Der Goldfisch bin ich und die Namen um mich herum sind die Personen, die sicher für mich da sind, wenn ich Probleme habe. Umso näher der Name, desto eher werde ich nach Hilfe fragen und sie bekommen. 





Kurz vor der Abfahrt im strömenden Regen :D

Ihr könnt euch auch gerne mein Video über die Fahrt und die Einführungswoche anschauen, denn ich habe einen Youtube Kanal über mein Auslandsjahr aufgemacht :)


Montag, 26. September 2016

Meine Reise nach Frankreich :)

Dieser Eintrag kommt zwar ziemlich verspätet,  aber besser spät als nie ;)
Alsooo...
Am 9.9.2016 wurde es für mich Ernst. Nachdem ich am Tag zuvor noch bis spät Abends meine Koffer gepackt habe und ich am Nachmittag noch einige Dinge in Templin gemacht habe, ging es am Abend gegen 18:30 Uhr mit dem Auto für mich los nach Berlin. Nachdem ich schon am Nachmittag einmal geweint hatte, weil ich plötzlich Angst hatte und nicht wusste, ob ich das schaffe, kam es bei der Verabschiedung von meinen Eltern zu erneutem Tränenfluss. Ist ja auch gar nicht so einfach nachdem man 19 Jahre immer bei seinen Eltern gelebt hat, die alles für einen getan haben und plötzlich verlässt man sie für so lange Zeit. Auf dem Weg nach Berlin, den ich zum Glück zusammen mit ein paar Freunden (Tom Heinrich^2, Anna V.) bestritten habe, habe ich mich aber wieder beruhigt. Nach ewiger Parkplatzsuche am Hauptbahnhof gingen wir noch etwas essen bzw. die anderen aßen etwas und ich nicht, wie schon den ganzen Tag, weil ich vor Aufregung einfach kein Hunger hatte und suchten anschließend Gleis 1. Der Zug sollte um 21:09 abfahren, hatte jedoch Verspätung (obwohl es nicht die Deutsche Bahn war :D). Nervös stand ich am Gleis und wusste gar nicht wie mir geschieht...und als wäre das nicht schon genug...sprach mich ein Kamerateam vom rbb an, die einen Bericht über die Abschaffung der Nachtzüge in Deutschland drehen (Und ich bin ja mit einem Nachtzug gefahren). Sie stellten mir ein paar Fragen und am darauffolgenden Mittwoch (14.9.) war ich tatsächlich 2x ganz kurz in der Sendung "was!" zu sehen...leider jedoch mit dem dümmsten Satz den ich gesagt habe und das 2. mal als ich gerade einsteigen will, aber nunja...es ist trotzdem so kurz vor der Abfahrt nochmal ein cooles Erlebnis gewesen und auch eine gute Erinnerung an diesen Moment :) Seht selbst > Ich im TV bei rbb "was!" (14.9.2016)
Am Gleis hatte ich mich auch schon vorher mit Stepahnie verabredet, auch eine Freiwillige, die zufällig in meiner Nähe wohnt und in der gleichen Seminargruppe ist wie ich, aber leider konnten wir in den Zügen nicht zusammen sitzen, da einem automatisch Plätze zugeordnet wurden. Kurz bevor der Zug kam, habe ich mich noch von allen verabschiedet, diesmal aber ohne Tränen, weil alles so unreal war. Als ich dann tatsächlich eingestiegen war, gab es also kein zurück mehr und die deutsche Sprache konnte ich direkt beiseite legen. Es war nämlich ein russischer Zug in dem man sich nur in russisch, englisch oder französisch (weil der Zug nach Paris gefahren ist) verständigen konnte. Leider konnte ich bei der Abfahrt meinen Freunden nicht mehr winken, weil es an meinem zuvor zugeteilten Bett ertsmal etwas zu klären gab (Es gab 4 Betten, aber mit mir 3 erwachsene und 2 Kinder...und die anderen Abteile waren leer...trotzdem musste ich dort bleiben...nun gut...wenigstens hatte ich mein eigenes Bett :D Da meine "Zimmerkameraden" aus Russland stammten musste ich mich auf englisch unterhalten...aber mit anderen passagieren habeich auch direkt ein paar französische Wörter gewechselt.) Zunächst habe ich ertsmal was gegessen, weil ich nun doch Hunger hatte und habe dann versucht bis um kurz vor 5 zu schlafen, wo ich in Straßburg umsteigen musste. Geschlafen habe ich letztendlich vielleicht 3 Stunden. In Straßburg habe ich dann mit Stephanie auf den TGV gewartet, der uns um 6:29 nach Nîmes gebracht hat, wo wir auch um 11:17 Uhr angekommen sind. Im Zug habe ich noch versucht etwas zu schlafen, aber auch die schöne Südfranzösische Landschaft genossen. Endlich in Nîmes angekommen, waren wir froh, weil wir wussten, dass wir es bald geschafft haben. Der letzte Schritt war es, den Bus zu finden, der uns nach Sommières bringen sollte. Aber zum Glück ist alles gut gegangen und wir sind gegen halb 2 nachmittags endlich am Ort der Einführungswoche angekommen...durchgeschwitzt und todesmüde. Wenn es darum ging das Gepäck von A nach B zu transportieren, war die Reise echt ein Höllentrip, denn ich hatte mit einem großen Koffer (32 kg), einem Handgepäckkoffer (13kg), einem prall gefüllten Rucksack, einer Stativtasche und einer Handtasche nicht gerade leichtes Gepäck :D Dementsprechend war ich umso glücklicher als ich endlich am Zielort angekommen war...denn ich wusste, dass ich ich das erstmal ein paar Tage nicht mehr machen muss :D
Die Einführungswoche konnte losgehen! Und wie die war...erzähle ich euch im nächsten Blogeintrag :)



Donnerstag, 8. September 2016

Die Aufregung steigt !

Alle Koffer sind gepackt, alle restlichen Besorgungen erledigt und ich habe mich schon von den Meisten Menschen, die mir wichtig sind verabschiedet :( Die Reise kann losgehen! Ich hoffe nur, dass ich nichts vergessen habe, was ich aber nicht glaube, da ich eine ausführliche Packliste geschrieben habe :D (Es muss ja alles seine deutsche Ordnung haben :'D ) Morgen um 17:33 Uhr werde ich mit dem Zug nach Berlin fahren, zum Glück begleiten mich noch ein paar meiner Freunde. Dann werden wir noch etwas Zeit am Hauptbahnhof verbringen und um 21:09 Uhr heißt es dann leider auch schon Abschied nehmen für 10 Monate...Aber es ist ja, wenn alles gut geht, keine Trennung für immer und dem Erfinder des Internets sei dank, kann man ja trotzdem immer in Kontakt bleiben und sich sogar sehen ;) Also auch wenn es für beide Seiten hart ist und man komplett unterschiedliche Leben lebt...in 10 Monaten ist hoffentlich wieder alles beim alten, zumindest was mich und meine Freunde betrifft. Es gibt eigentlich keinen Grund zur Sorge, denn für mich wird ein langersehnter Traum war und es könnte das Beste Jahr meines bisherigen Lebens werden...Nein!...Es wird das Beste Jahr meines bisherigen Lebens! Außerdem ist es sicherlich auch ein kleiner Karrierekick für mein späteres Leben :D Es gibt also nichts zu verlieren, ich kann nur gewinnen...selbst bei negativen Erfahrungen, die es bestimmt auch geben wird. Aber das ist das Leben! Trotzdem bin ich schon total aufgeregt und kann nicht mehr schlafen und nichts mehr essen, aber ich freue mich auch schon sehr...auf die Einführungswoche, die Leute, die ich kennen lernen werde, Château Salins, meine Schule und vieles mehr...

Montag, 5. September 2016

Abschiedsbuch

Ein Auslandsjahr bringt Höhen und Tiefen mit sich. Es ist nicht immer alles toll, manchmal fühlt man sich auch allein und ist sich nicht mehr sicher, ob man das richtige tut. Es kann sein, dass man sich einfach schlecht fühlt und man keine Motivation mehr hat und außgerechnet dann sind die Menschen, die man liebt nicht da, um einen aufzumuntern. Doch um dem etwas entgegen zu wirken kann man ein Abschiedsbuch gestalten, in das sich alle diese Menschen eintragen können, um dir etwas positives mit auf den Weg zu geben und dir ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Natürlich habe auch ich es mir nicht entgehen lassen so ein Abschiedsbuch zu gestalten ;) Die Gestaltung hat ja auch echt viel Spaß gemacht, auch wenn es sehr viel Zeit in Anspruch genommen hat...aber nach dem Abi hat man ja erstmal sowieso eine Zeit lang nichts zu tun :D
Danke an alle die sich in mein Buch eingetragen haben <3
Am Ende des Auslandsjahres werde ich natürlich auch alle meine Freunde aus Frankreich in das Buch eintragen lassen ;)






 Hier habe ich die Unterschriften mit GIMP verwischt, falls jemand etwas dagegen hat, dass ich die veröffentliche ;)






Freitag, 2. September 2016

Abschiedsparty

Die Zeit rennt...in genau einer Woche gehe ich nach Frankreich...und aus diesem Grund habe ich am 30.8./31.8. meine Abschiedsparty organisiert, damit ich noch einmal (fast) alle meine Freunde zusammen habe. Nach wochenlanger Vorbereitung; einigen Besorgungen und Transporten; einer nächtlichen Koch&Back Aktion, die am Tag fortgeführt wurde und dem atemraubenden Aufblasen von einer menge Luftballons, wovon ein Großteil leider durch den pieksigen Rasen wieder zerstört wurde, konnte es am Abend dann richtig losgehen ! Leider konnten nicht alle meine Freunde anwesend sein, aber es war trotzdem ein sehr sehr gelungener Abend mit vielen lustigen Momenten, den man nie vergessen wird :).
Es gab vorzügliches selbstgemachtes französisches Essen, darunter eine Nudeltarte, mein erster selbstgemachter Flammkuchen&Salat und natürlich nicht zu vergessen, ganz typisch das Baguette mit Brie und anderem französischen Käse, sowie einen lieblichen französischen Wein, aber auch andere (nicht)alkoholische Getränke, wie z.B. meine Erdbeerbowle. Süße Speisen durften selbstverständlich auch nicht fehlen, also gab es blau-weiß-rote Macarons und einen Kuchen in Eiffelturmform, der ebenfalls die Frankreich-Farben auf sich trug (als Abschiedsgeschenk von Tom, Danke <3). Als Feinabstimmung habe ich alles in den französischen Farben dekoriert und es lief (natürlich) französische Musik.
Danke an alle, die gekommen sind und auch ein großes Dankeschön für die süßen Geschenke (den Kuchen (von Tom Heinrich); einen Zauberwürfel, falls mir in Frankreich langweilig ist, weil mich keiner versteht :D, einen Reisewichtel, der mir Glück bringen soll, ein Reisetagebuch, ein Wörterbuch für Unterwegs, 2 Flaschen Saurer Apfel :D (von Anna und dem anderen Tom Heinrich) und für den Wandsticker und die weißen (!) Twix (von Sarah) <3
Der Abend bzw. die Abende (die Feier wurde am 31.8. in einer kleineren, ruhigeren Runde abends fortgeführt :D ) war(en) echt unvergesslich , vor allem durch den ein oder anderen Lachkrampf , weil man sich seit 2 Tagen nicht 1x mehr als 500 Meter von der Feuerschale wegbewegt hat und Stromae wiedermal seinen Papa "Ute" und seine Mutter "Formidable" sucht (uvm.) :'D
Ich werde diese legendären Abende mit euch so sehr vermissen ! :'( Aber wenigstens wissen wir dann jetzt schon was wir in 10 Monaten machen, wenn ich wieder hier bin...
DANKE FÜR ALLES ! <3













Donnerstag, 28. Juli 2016

Erst kommt nichts, dann alles aufeinmal...

Seit Ewigkeiten habe ich auf meinen Vertrag zwischen dem DFJW, der Agence du Service Civique und mir, so wie auf die Zusendung der Informationen für meine Einführungswoche in Frankreich gewartet. Der Vertrag sollte bereits im Juni online sein...nun ja, jetzt ist es halt der 28.7. geworden 😀. Heute morgen schaute ich auf mein Smartphone und konnte es kaum glauben, dass der Vertrag endlich online ist. Ich öffnete das Dokument und war etwas erschrocken als ich die 11 Seiten sah. "Zum Glück" ist die Hälfte davon die französische Version. Entspannt las ich mir alles durch, bis plötzlich meine Mutter mit einem großen Umschlag ins Zimmer kam. Ich war etwas verwundert, als ich sah, dass der der Absender das DFJW aus Paris ist. Nach dem Öffnen des Umschlags war ich noch erschrockener als bei den 11 Vertragsseiten. In dem Umschlag waren 19 Blätter Papier. Zuerst dachte ich : "Ach, das sind sicher nur so viele, weil hinten die Deutsche Version ist." Ich blätterte alles durch...Fehlanzeige! ALLES AUF FRANZÖSISCH 😵. Trotzdem konnte ich erkennen, dass es sich dabei um mein Bankkonto in Frankreich handeln muss, aber leider habe ich absolut keine Ahnung was ich damit machen soll, außer eventuell an den mit einem X gekennzeichneten Stellen zu unterschreiben und wie ich das alles verstehen soll, da es für grobes verstehen wahrscheinlich zu wichtig ist und zum Übersetzen einfach zu lang dauert. Glücklicherweise waren einige Blätter 3x dabei, so dass es am Ende "nur" noch 9 Blätter sind, die es zu verstehen gilt. Ich habe einen Freund von mir, der Franzose ist (und etwas Deutsch kann) gefragt, ob er mir die wichtigsten Informationen übersetzen kann und werde eventuell morgen beim DFJW nachfragen, wie ich damit vorgehen soll. Das war der 2. kleine Schock an diesem Tag. Aber alle guten Dinge sind 3. Kurze Zeit später erhielt ich eine weitere Email vom DFJW. In dieser Email, auf die ich schon lange Zeit sehnsüchtig gewartet habe, ging es um meine Einführungswoche. In der Email waren außerdem weitere Dokumente, die ich mir durchlesen soll. Als erstes las ich, dass in diesem Jahr 130 Freiwillige aus Deutschland und Frankreich im Schulbereich eingesetzt sind und ich zur 5. (Gruppe F) von 6 Seminargruppen (B,C,D,E,F,G)  gehören werde. Leider stehen in der Email keine Informationen über die anderen Teilnehmer. Als nächstes sah ich den Zeitraum und den Ort, in dem das Seminar statt finden wird. Der Zeitraum wird vom 10.9.2016 bis 16.9.2016 sein und somit der 1. Schultag am 19.9.2016, also etwas später als geplant. Natürlich googelte ich sofort den Ort und konnte mein Glück gar nicht fassen: Der Ort meiner Einführungswoche ist Sommières. Er liegt in Südfrankreich in der Nähe von Montpellier und Nîmes.  Eine Woche in Südfrankreich am Mittelmeer und das kostenlos 😲 Was für ein Traum ! Das ist genau das was ich mir gewünscht habe, vor allem nach der anfänglichen Enttäuschung über meinen Einsatzort. Ich bin überglücklich ! 😍 Jedoch muss ich bis dahin leider noch die unzähligen Dokumente bearbeiten und mir schnellstmöglich Gedanken machen, wie ich am günstigsten und praktischsten nach Sommiéres komme. Das DFJW hat dafür schon einen Tipp ab Paris gegeben, jedoch weiß ich nicht, ob ich bis dahin mit dem Flugzeug oder dem Zug reise, da Flugzeug kosten nur übernommen werden, wenn es günstiger als Bahnfahren ist. Da ich von Berlin aus fahren würde, vermute ich stark, dass es mit dem Flugzeug günstiger sein könnte.Blöderweise kann die gute Deutsche Bahn über diese Strecke keine Preisauskunft geben :D Aber ich werde das schon alles regeln, denn was macht man nicht alles für seinen Traum !




   


                                                                                                                 

Sonntag, 17. Juli 2016

Ich habe meinen Einsatzort bekommen!

Nach langem warten habe ich am 14.6.2016 endlich meinen Einsatzort bekommen. Gespannt öffnete ich die Email und sah die Schule und den Ort in den ich komme. Meine Schule heißt "Lycée agricole du Val de Seille" und liegt in Château Salins, einer sehr kleinen Stadt mit nur 2.438 Einwohnern, die zwischen Metz und Nancy in der Region Lothringen liegt.
Am Anfang war ich etwas enttäuscht darüber, weil ich nur eine Bedingung hatte: nicht so nah an die Deutsche Grenze. Das hat wohl absolut nicht geklappt. Château Salins ist weder in der Nähe einer bekannteren größeren Stadt (außer Nancy und Metz) noch eines Meeres und um einiges kleiner als meine schon kleine Heimatstadt. Das war schon ein ziemlicher Schock. Am liebsten wäre ich irgendwo an der Küste gewesen...und davon gibt es in bzw. um Frankreich ja nicht gerade wenig. Des weiteren war ich zunächst besorgt, weil es sich um ein landwirtschaftliches Gymnasium handelt und ich dort mit 13 bis 18 Jährigen Schülern arbeiten werde, aber auch mit 20+ Betriebswirtschaftsstudenten in Kontakt kommen werde. Ich und Landwirtschaft? Das passt gar nicht, dachte ich mir! Außerdem hatte ich angegeben, dass ich mit 10 bis 15 Jährigen arbeiten möchte. Ich fragte sogar beim DFJW nach, ob es die Möglichkeit gibt einen anderen Ort zugewiesen zu bekommen. Doch nachdem ich mit meiner äußerst sympathischen Tutorin in Frankreich in Kontakt getreten war, änderte sich meine Meinung. Ich habe ihr ganz viele Fragen gestellt und auch meine Sorgen geäußert. Sie hat alle Fragen sehr schnell beantwortet und mich beruhigt und gesagt, dass der landwirtschaftliche Unterricht neben dem normalen Schulstoff läuft. Außerdem sagte sie, dass die Schule sogar einen eigenen Reiterhof hat und ich viele verschiedene Dinge machen kann wenn ich dort bin, wie z.B. an Exkursionen teilnehmen, eigene Diskussionsgruppen auf Deutsch leiten, mit den Schülern kochen und vieles mehr...Ich werde also zum Lehrerteam gehören! Haha, Seitenwechsel direkt nach dem Abi 😀
Aber was mich am Meisten umgehauen hat, war als sie sagte, dass sie gerade dabei sind EXTRA FÜR MICH eine kleine Wohnung mit Schlafzimmer, kleiner Küche, Bad, Waschmaschine, Bügeleisen etc. und sogar Internet und vielleicht einem Fernseher einzurichten. Zudem werde ich Essen von der Schule bekommen und da es ein Internat in der Schule gibt bedeutet das, dass ich ich Frühstück, Mittag und Abendbrot bekomme. Am Wochenende, wenn die Schüler Zuhause sind, werden die Köche Essen für mich vorbereiten, so das ich es nur noch warm machen muss. Und das Beste ist: ICH BEKOMME DAS ALLES KOSTENLOS! (Essen und Unterkunft!) Was für ein Luxus! Das hätte ich nun wirklich nicht erwartet. Da habe ich am Ende wohl doch genau ins schwarze getroffen. Auf meine Nachfrage, ob es möglich wäre ein Fliegengitter am Schlafzimmerfenster anzubauen (Ich habe Angst, dass Spinnen oder Insekten in mein Zimmer kommen 😂) wurde sogar dieser Wunsch weitergeleitet.
Jetzt freue ich mich schon total auf mein Jahr dort und meine Familie und Freunde sind auch beruhigt, weil dieser kleine Ort bestimmt sicher ist 😀 . Ich kann es kaum noch erwarten und bin sehr glücklich, dass sich dort so toll um mich gekümmert wird und meine Tutorin so nett ist. Im Moment bin ich dabei den ganzen Papierkram mit Versicherungen, Bankkonto, Kindergeld usw. zu klären und einige Dinge für meine Reise zu besorgen .
Ich warte nur noch auf die Email in der steht wann und wo die Einführungswoche stattfindet und in 45 Tagen geht es dann auch schon los! ☺

Montag, 2. Mai 2016

Wird mein Traum wahr ?

Letzte Woche wartete ich, nachdem ich meine letzte schriftliche Abiturprüfung geschrieben hatte, ganz sehnsüchtig auf eine Email. Nicht auf irgendeine, sondern auf DIE Email. Die Email, die mein Leben verändern würde. Ich wartete auf eine Nachricht vom Deutsch Französischen Jugendwerk, in der hoffentlich eine Zusage für meine Teilnahme am Freiwilligendienst an Schulen stehen würde. Doch als sie Freitag nicht kam, ging ich etwas enttäuscht ins Wochenende und hoffte auf die darauffolgende Woche.
Heute um 15:01 Uhr sagte ich zu einem Freund in fester Überzeugung "Ich denke, die Mail kommt heute auch noch nicht". Anschließend machte ich es mir an meinem Laptop gemütlich, um etwas Musik zu hören. Doch plötzlich schaute ich auf mein Handy, wo ich eine Email vom Absender "volontariat.ofaj" sah. Mein Herz fing an zu rasen, ich öffnete die Mail: Zusage ! 🙆🎉





Ich bin sooooo glücklich! 😍 10 Monate Frankreich? Ich komme! ❤
Ich habe sofort allen meinen Freunden und meiner Familie bescheid gesagt! Alle freuten sich mit mir, außer meine Mutter ist noch etwas besorgt, weil sie Angst hat, wenn ich so lange Zeit alleine weg bin und es für sie ja auch eine Umstellung ist.
Jetzt muss ich nur noch abwarten, wo ich genau hinkomme.

Samstag, 16. April 2016

Auswahlgespräch

Gestern hatte ich mein Auswahlgespräch für den Deutsch - Französischen Freiwilligendienst an Schulen in der Hochschule für angewandte Pädagogik in Berlin.
Das Gespräch begann um 14 Uhr. Um auch wirklich ausnahmsweise mal pünktlich zu sein, bin ich bereits um 10 Uhr mit einem Freund in dessen Auto losgefahren, nachdem wir dem Anlass entsprechend Croissants mit französischem Käse zum Frühstück gegessen hatten. Weil wir uns einmal verfahren hatten und dadurch kurze Zeit im Stau standen kamen wir um 13 Uhr dort an. Ich war ziemlich aufgeregt, da ich nicht wusste wie man sich auf das Interview und das anschließende Sprachanimationsspiel vorbereiten sollte. Im "Warteraum" traf ich dann auf weitere Bewerber und nach und nach kamen immer mehr dazu. Uns wurden Kekse und Getränke angeboten und wir unterhielten uns ein wenig darüber wo wir herkommen, was wir machen usw.
Dann sollte es auch schon losgehen. Zuerst wurden wir in 4 Gruppen mit jeweils 4 Personen eingeteilt, die dann jeweils vor eine Jury bestehend aus 2 Personen getreten sind. Insgesamt gab es an diesem Tag 4 solcher Großgruppen, also gab es eventuell etwas mehr Bewerber als verfügbare Plätze (80). Die Bewerber aus ganz Deutschland trafen sich an diesem Tag in Berlin.
 Das Gespräch war auf deutsch und echt locker. Zunächst sollten sich alle vorstellen, dann wurden Fragen zu einem bestimmten Punkt im Lebenslauf/Motivationsschreiben gestellt. Bei mir fragten sie nach meiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Deutschlehrerin für Asylbewerber, woraufhin ich meine Tätigkeit beschrieben habe und sagte, dass es mir viel Spaß macht. Desweiteren fragten sie, weshalb ich französisch auf Lehramt studieren möchte und ich erklärte, dass ich schon im Kindergarten merkte, dass Sprachen meine Leidenschaft sind und ich diese Leidenschaft zum Beruf machen möchte. Zum Schluss fragten sie noch, wie man auf bestimmte Dinge reagieren würde und was man glaubt, wie die Menschen in Frankreich auf einen Deutschen reagieren. Dann war das Gespräch auch schon vorbei und ich denke, dass ich sehr selbstbewusst und überzeugend aufgetreten bin !
Dannach gab es ein Sprachanimantionsspiel mit allen 16 Bewerbern, welches von 2 Sprachanimateurinnen geleitet wurde. Das Spiel war echt locker, man sollte verschiedene Dinge darstellen, indem man sich in der Gruppe verständigt ohne miteinander zu reden oder einfache Sätze auf französisch sagen wie. z.B. das französischsprachige Gespräch mit einem Partner auf französisch zusammenfassen, der Redeanteil war also eher gering. Außerdem gab es eine Art "Ich packe meinen Koffer..." Spiel, bei dem man einmal seinen Namen mit einer Geste sagen sollte und einmal seinen Namen mit einem französischen Wort, welches den gleichen Anfangsbuchstaben hat, um sich dadurch spielerisch die Namen der anderen zu merken.
Leider habe ich durch meine Nervosität Fehler eingebaut, die ich sonst nicht gemcht hätte. Zum Beispiel hatte ich in der 1. Namensmerk-Runde eine eher schlechte Merkfähigkeit, die ich aber in der 2. Runde wieder deutlich aufgebessert habe. Des weiteren wusste ich nicht, was "Schütze" auf französisch heisst und habe nur gesagt "Je ne sais pas le mot en francais, mais je sais que c'est un mot avec "S" *Geste vorgemacht*"...oder ich habe statt "chaussures", "chussettes" (Schuhe) gesagt und wusste auch nicht was Jacke schließen heisst und nur die Geste vorgemacht oder statt "capuche" nur "cap" gesagt und statt "Elle vient DE..." .."Elle vient À..." gesagt.
Ich weiss nicht, das ist sicher kein großes Problem, da sie bestimmt nur sehen wollten, ob ich mich irgendwie verständigen und ausdrücken kann und mit anderen Menschen umgehen kann, denn das ich nicht perfekt französisch kann dürfte klar sein, denn das ist ja ein Grund weshalb ich für 10 Monate nach Frankreich möchte, um die Sprache zu verbessern. Aber dennoch macht man sich natürlich Gedanken und hat Angst, dass es deswegen zu einer Absage kommen könnte.
Nach dem Sprachanimationsspiel gab es noch eine Informationsrunde, so dass das gesamte Auswahlgespräch um 16.30 Uhr beendet war.
Im Großen und Ganzen denke ich, dass es trotz einiger faux-pas gut gelaufen ist!.
Jetzt heißt es in den nächsten 2 Wochen : Abiprüfungen in Geschichte und Englisch meistern und fest daran glauben, dass Ende April eine Zusage kommt und ich einen von den insgesamt 80 freien Plätzen ergattere!

Donnerstag, 24. März 2016

Einladung zum Auswahlgespräch ?

Gestern morgen stand ich auf und schaute wie jeden Morgen als erstes auf mein Smartphone, um neue Nachrichten zu checken. Neben Benachrichtigungen auf Facebook und einigen Nachrichten bei WhatsApp , entdeckte ich eine neue Email...und es war nicht irgendeine Email...nein, denn schon in der Vorschau konnte ich den Absender und den Betreff lesen: volontariat@ofaj.org , Einladung zum Auswahltreffen 😲. Das kam viel schneller als erwartet. Vor lauer Aufregung fing ich an zu schwitzen und zu zittern...mein Herz raste und ich konnte nichts essen. So eine Email kurz nach dem aufwachen war einfach zu viel. Ich sagte sofort meinen Freunden bescheid, öffnete die Mail aber noch nicht. Ein Freund von mir kam einige Stunden später zu Besuch, damit wir die Mail gemeinsam öffnen konnten. Die Spannung war groß, denn auch wenn im Betreff "Einladung zum Auswahlgespräch" steht, könnte es sich ja immer noch um eine Absage handeln, in der es heißt, dass ich leider nicht zum Auswahlgespräch eingeladen bin. Nun war der Moment gekommen, wir öffneten die Email...und...ZUSAGE! Juhuuu! ICH BIN IN DER VORAUSWAHL UND DARF ZUM AUSWAHLGESPRÄCH NACH BERLIN KOMMEN ! 👌
Das bedeutet, dass ich meinem Traum für ein Jahr in Frankreich zu leben einem großen Schritt näher gekommen bin :)
Zur Feier des Tages gingen wir in der Templiner Flammerie "Templino" zu Abend essen, wo ich mir einen Flammkuchen "Spinat", eine Rhabarberschorle, ein Glas Schokoladenwein und zum Nachtisch eine Crème brûlée bestellte, es war also ein größtenteils französisches Essen. Im Anschluss ließ ich den Tag mit weiteren Freunden in einer Bar ausklingen. 
Das Auswahlgespräch wird am 15.4.2016 stattfinden, dannach werde ich hier darüber berichten, wie es abgelaufen ist :)


Samstag, 19. März 2016

Warum Deutsch-Französischer Freiwilligendienst ?

Den Deutsch-Französischen Freiwilligendienst habe ich durch den Besuch einer netten jungen Dame, welche mit dem FranceMobil des Deutsch-Französischen Jugendwerkes an meiner Schule im November 2015 die französische Sprache und Kultur, sowie auch Austauschmöglichkeiten vermittelt hat, entdeckt. Obwohl die Veranstaltung nur für die 7. und 8. Klassen gedacht war, ging ich nach dem Unterricht zu ihr um mir eigenständig Informationen zu einem Frankreichaustausch zu holen, denn Frankreich ist schon lange Zeit mein absolutes Lieblingsland ist.❤  Außerdem möchte ich nach dem Abi Französisch studieren, weshalb ich mich hauptsächlich für die Austauschmöglichkeiten während des Studiums interessierte. Anfang Februar 2016 wurde mir aber klar, dass ich in meinem Leben auch etwas erleben möchte und deswegen nicht sofort nach dem Abi studieren möchte, so wie es ursprünglich mein Plan war. Sofort erinnerte ich mich an das Gespräch mit der netten Dame, die mir auch Austauschmöglichkeiten nach dem Abitur nannte und suchte im Internet nach "Volontariat franco-allemand", denn dieses Stichwort war mir noch im Kopf hängen geblieben. Auf der Seite des DFJW schlängelte ich mich dann durch die verschiedenen Kategorien des Freiwilligendienstes (Ökologie, Soziales, Sport, Kultur, Gebietskörperschaften und Schulbereich) und entschied mich dann schlussendlich für den Schulbereich, weil dieser direkt vom DFJW organisiert wird, ich mich so "als Lehrerin" ausprobieren kann, da ich Französisch eventuell auf Lehramt studieren möchte und zudem kann ich durch ein Jahr an einer französischen Schule vielleicht mein verlorenes Highschool Jahr in den USA irgendwie ausgleichen.
Ich begann sofort meine Bewerbung auf der Online Plattform tcc.volontariat.ofaj.org zu erstellen , für das Bewerbungsfoto ging ich sogar extra zum Friseur und zum Fotografen, um ein besonders gutes Bild zu haben, denn mein Bild aus der Schule sieht etwas unfreundlich aus, da ich darauf kaum lächele. Abgeschickt habe ich meine Bewerbung am 29.2.2016, weil ich mir dachte, dass dieses Datum doch eigentlich nur Glück bringen kann :)
Morgen (20.3.2016) ist Bewerbungsschluss und dannach wird eine Vorauswahl der Bewerber getroffen. Ich bin schon mega aufgeregt, weil ich dann sicherlich in den nächsten 1-2 Wochen eine Benachrichtigung bekommen werde, ob ich in der Vorauswahl bin und zum Auswahlgespräch am 15.4.2016 eingeladen werde oder nicht.
Jetzt heisst es: Daumen drücken✊ und abwarten & Tee trinken !

Vorstellung

Hey Leute!
Dieser Blog soll mein Auslandsjahr in Frankreich 2016/2017 dokumentieren :)
Um mich erstmal vorzustellen...ich bin Verena, bin 19 Jahre alt und besuche derzeit das Gymnasium Templin, wobei ich im Juni 2016 mein Abitur bekommen werde.
Ich habe schon vor 3 Jahren darüber nachgedacht ein Auslandsjahr zu machen, dabei war es mein Traum (wie auch der von vielen), ein  Highschool Jahr in den USA zu verbringen. Da ich aber im Sommer 2013 nach der 10. Klasse von einer Oberschule auf das Gymnasium gewechselt bin und dort die 10. Klasse wiederholen musste, entschied ich mich leider 2x gegen ein Auslandsjahr, weil ich nicht noch ein weiteres Jahr zurückliegen wollte. Im Nachhinein bereue ich diese Entscheidung, aber alle guten Dinge sind 3. Nach dem Abi ist die Zeit für ein Auslandsjahr perfekt, denn man kann 1 Jahr erstmal etwas völlig anderes tun, sich über seine Ziele für die Zukunft bewusst werden und viele wichtige Dinge für's Leben lernen.